Infinitum – Christopher Paolini


Autor: Christopher Paolini
Titel: Infinitum – Die Ewigkeit der Sterne
Originaltitel: To Sleep In A Sea Of Stars
Seiten: 960 Seiten
Verlag: Droemer Knaur
Erschienen: 15. September 2020
Preis: 24,00 €
ISBN-13 978-3426227367
ISBN-10: 3426227363

Inhalt [
amazon.de]:
Neue Welten zu untersuchen ist alles, wovon die junge Forscherin Kira Navarez jemals geträumt hat. Doch ein harmloser Auftrag auf einem fernen Planeten lässt Kiras Traum zum größten Albtraum der Menschheit werden:
Bei der abschließenden Untersuchung des Planeten, der in Kürze kolonialisiert werden soll, stürzt Kira in eine Felsspalte – und entdeckt etwas, das kein menschliches Auge zuvor erblickt hat. Es wird sie vollständig und für immer verwandeln.
Kira ist allein. Wir sind es nicht. Und wir müssen einen Weg finden, um zu überleben.

Meine Meinung:
Auf dieses Buch habe ich mich unglaublich gefreut. Nicht zuletzt, weil es von einem großartigen Autor meiner Jugend geschrieben wurde. Ich meine ich rede hier von Christopher Paolini! Paolini, der mit seinen Büchern rund um ERAGON und Alagaesia eine zauberhafte Fantasywelt erschaffen hat und viele Leser:innen weltweit begeistern konnte und dies hoffentlich auch heute noch tut.

Natürlich war ich, wie so viele andere auch, daher sehr gespannt auf sein neuestes Werk. Dieses Mal jedoch fernab von Fantasy. Paolini hat einen kompletten Genrewechsel gewagt: SciFi! Ich persönlich bin seit Büchern wie „Illuminae“ und „Godspeed“ ein klitzekleiner Liebhaber solcher Art von Romanen. Allerdings muss ich wohl zugeben, dass ich bisher noch keinen Sci-Fi-Roman außerhalb der Kinder- und Jugendbuchszene gelesen habe. Na gut, einen Roman, der mir auch sehr gefallen hat, aber da ging es mehr um die Liebesbeziehung der Protagonisten.

Was ich meine ist das epische, knallharte SciFi-Szenario. Mit ganz viel Technik und Weltraumaktivität. Und „Infinitum“ ist definitiv so ein Buch!

Der Anfang fiel mir persönlich leider etwas schwieriger als gedacht. Sodass es dadurch auch länger gedauert hat, bis ich diese Rezension schreiben und online stellen konnte. Ich rezensiere nicht, ohne das Buch vollständig gelesen zu haben. Und „Infinitum“ ist mit seinen fast 1000 Seiten wirklich sehr umfangreich und das nicht nur optisch. Ewig habe ich kein so dickes Buch mehr gelesen, aber es hat ab einem gewissen Punkt wirklich mal wieder richtig Spaß gemacht. Es gab so vieles zu entdecken und Paolini beweist erneut seine Fantasie und Kreaitivität. Sein „Weltenbau“ war wirklich interessant. Besonders gefallen hat mir die Idee der „Entrupisten“ und das Schwein Göffel.

Ebenso bekommen wir mit Kira eine weibliche Hauptperson, anders als bei ERAGON. Paolini schafft es die Weite des Alls und die vielen Situationen sehr atomsphärisch zu beschreiben. Mir kam es beim Lesen wirklich so vor, als wäre ich auf einer Reise fernab der Erde. Leider ist der Lesefluss oft nicht so einfach gewesen, weil wirklich sehr viel erzählt und beschrieben wird und gleichzeitig doch so wenig. Dadurch hat sich das Ganze zeitweise etwas in die Länge gezogen. Das ist im Grunde nichts Schlimmes, aber „Infinitum“ ist definitiv kein Buch für Zwischendurch.

Die Schiffspersona und die Crew wurden einem im Laufe der Zeit immer sympathischer. Es werden viele Gespräche geführt und dadurch fühlt man sich als Leser:in der Gruppe und den Charakteren zugehöriger. Man findet einen kleinen Bezug zu den einzelnen Personen, aber nicht so viel, dass ich mich im Laufe der nächsten Jahre wahrscheinlich noch erinnern werde. Und das ist ein großer Punkt, den ich schade finde. Auch Kira war mir nicht immer sympathisch und einige richtige Verbindung konnte ich zu niemandem aufbauen. Das war bei ERAGON einfach anders. Und natürlich sollte man vielleicht nicht so stark vergleichen, aber irgendwie passiert es trotzdem.

Der Schreibstil war ganz im Stil von Paolinis früheren Büchern gehalten. Es gibt einfach Autor:innen, die einem ein magisches Lesegefühl geben und Paolini gehört für mich definitiv dazu. Dennoch konnte mich „Infinitum“ in der Gesamtbetrachtung leider nicht ganz von sich überzeugen. Vielleicht war es mir ein Stück weit zu technisch, zu umfangreich und zu langgezogen.

Fazit: Dieses Buch ist inhaltlich gewaltig und großartig geschrieben, aber nichts für Zwischendurch.

Bewertung:

Bewertung: 3 von 5.

Gregs Tagebuch 15 • Halt mal die Luft an! – Jeff Kinney

Autor: Jeff Kinney
Titel: Gregs Tagebuch 15 – Halt mal die Luft an!
Seiten: 216 Seiten
Verlag: Baumhaus
Erschienen: 17. November 2020
Preis: 14,99 €
ISBN-10: 3833906367
ISBN-13: 978-3833906367

Inhalt [amazon.de]:

Zugegeben, Familienurlaube sind einfach nicht Gregs Ding. Doch für diese Sommerferien hat seine Mom ganz besondere Pläne: eine Tour mit dem Wohnmobil quer durchs ganze Land. Und es klingt sogar so, als könnte diese Reise richtig cool werden! Jedenfalls so lange, bis Greg und seine Familie auf einem Campingplatz landen, der alles andere als paradiesisch ist. Als es anfängt, wie aus Kübeln zu regnen, steht Greg das Wasser bald bis zum Hals …

Meine Meinung:
Auch 2020 gibt es einen neuen Teil aus Gregs Leben zu lesen und wie jedes Jahr habe ich mich auch dieses Mal sehr gefreut. Ich denke, gerade in der aktuellen Situation kann man Altbewährtes und Lustiges doch sicher gut gebrauchen. Und eines ist sicher: der Autor enttäuscht auch dieses Jahr nicht. Gekonnt setzt er den Witz und Charme der Familie Heffley ein, um den Leser:innen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Wie passend, dass man dieses Jahr gedanklich zumindest mit Greg und seiner Familie in einen Urlaub reisen darf. Dass dies bei Familie Heffley allerdings nicht einwandfrei über die Bühne laufen wird ist klar oder? Somit knüpft dieser Teil zudem direkt an den zuletzt erschienenen Band 14 „Voll daneben!“ an.

Von Manni gibt es in diesem Buch leider etwas weniger, aber das tut dem Humor und der Geschichte  keinen Abbruch. Ich würde behaupten, dass Greg in diesem Buch wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt wurde. Dadurch, dass die Familie verreist, kommen seine Schulfreunde natürlich auch nicht vor. Wer also die Geschichten, in denen Greg im Vordergrund steht am liebsten hat, ist mit Teil 15 der Reihe sehr gut bedient.

Das einzige Manko ist die wenige Lesezeit, die man mit Greg verbringt, denn so ein Buch von und mit ihm ist leider in kürzester Zeit ausgelesen.

Fazit: Kinney bleibt seinem Stil treu!

Bewertung:

Bewertung: 4.5 von 5.

Keine Ahnung, was für immer ist – Julia Engelmann

Autor: Julia Engelmann
Titel: Keine Ahnung, was für immer ist
Seiten: 128 Seiten
Verlag: GOLDMANN
Erschienen: 21. September 2020
Preis: 9,00 €
ISBN-10: 3442491339
ISBN-13:  978-3442491339

Meine Meinung:
Es fällt mir unglaublich schwer, meine Gefühle für dieses Buch in Worte zu fassen. Wohl auch, weil diese den enthaltenen Zeilen und der Autorin niemals gerecht werden können.

Das Buch „Keine Ahnung, was für immer ist“ von Julia Engelmann hat mich für einen kurzen Moment zerstört. Einige Texte haben mich bis auf Tiefste getroffen und ich wusste kurze Zeit wirklich nicht, ob das nun gut oder schlecht war. Es wurden Dinge in mir aufgewühlt, mit denen ich dieses Jahr stark zu kämpfen hatte und die ich gerade versuche zu verarbeiten. Zum Zeitpunkt des Lesens war mich nicht klar, wie verletzt ich im Grunde noch bin. Aber wisst ihr was? Worte können auch helfen und den Schmerz ein wenig lindern. Zumindest für einen Moment. Und das tat unglaublich gut.

Versteht mich bitte nicht falsch. Gerade, dass dieses Buch mich so aufgewühlt hat, zeigt, wie grandios Julia Engelmann schreiben kann. Und wie gut sie es versteht mit Worten umzugehen. Ich habe mich so verstanden gefühlt. Von einer Frau, die ich nicht kenne und die mich nicht kennt. Und ich habe mich für einen Augenblick weniger allein gefühlt. Weniger allein mit dem Schmerz, der tief in einem sitzen kann.

Es klingt nun irgendwie so, als würde dieses Buch einem die Traurigkeit des Lebens aufzeigen, aber dem ist keinesfalls so. Ich persönlich konnte mich mit einigen Texten bloß einfach so wahnsinnig gut identifizieren, weil sie viele meiner Lebenssituationen in diesem Jahr widergespiegelt haben. Gleichzeitig steckt hinter Julia Engelmanns Worten und Texten auch so viel Positives.

Ich denke man kann für sich selbst sehr viel mitnehmen und jeder wird eventuell etwas anderes interpretieren oder sich anders verstanden fühlen. Für mich steht fest, dass ich ihre Zeilen sicher nicht zum letzten Mal gelesen haben werde. Auch zu ihren anderen Büchern greife ich seit Jahren stets gerne und die enthaltenden Worte sind tief in mir verankert und ein ständiger Begleiter. Aus Gründen.

Sie ist zu Recht eine große Stimme der heutigen Generation und ich bin dankbar ihre Worte für mich gefunden zu haben. Ich bin ein großer Verfechter und Liebhaber der deutschen Sprache und Julia Engelmann präsentiert diese in all ihrer Schönheit.

Lest ihre Bücher, hört ihre Lieder und besucht ihre Veranstaltungen, sobald dies wieder möglich ist. Gebt Julia Engelmann die Plattform und Anerkennung die sie verdient. Die deutsche Sprache kann was und das beweist die Autorin bereits zum sechsten Mal in Buchform.

Fazit: Ein weiterer Geniestreich der Seinesgleichen sucht.

Bewertung:

Bewertung: 5 von 5.

Wohin der Himmel uns führt – Dani Atkins

Autor: Dani Atkins
Titel: Wohin der Himmel uns führt
Originaltitel: A Million Dreams
Seiten: 432 Seiten
Verlag: Droemer Knaur
Erschienen: 01. September 2020
Preis: 10,99 €
ISBN-10: 3426524295
ISBN-13: 978-3426524299

Inhalt [amazon.de]:

An einem schicksalhaften Tag beschließt Beth, eine lebensverändernde Entscheidung zu treffen. Denn für sie und ihren Mann Tim gibt es noch eine letzte Möglichkeit, Eltern zu werden. Ein letzter gemeinsamer Embryo ist in einer Klinik für künstliche Befruchtung eingefroren. Doch dann ändert ein Anruf der Klinik einfach alles.
Seit acht Jahren ist der kleine Noah das ganze Glück seiner Eltern Izzy und Pete und das Einzige, was die beiden noch zu verbinden scheint. Sie wundern sich nur hin und wieder, dass er keinem von ihnen ähnlich sieht …
Als Beth und Izzy aufeinandertreffen, geraten ihre jeweiligen Welten ins Wanken. Ein Ereignis vor acht Jahren bringt sie auf eine Weise zusammen, die keine von ihnen je für möglich gehalten hätte. Und sie müssen sich beide der Frage stellen: Wie viel Liebe braucht es, um ein Kind loszulassen?

Meine Meinung:
Wie jedes Jahr, freute ich mich auf eine Neuerscheinung einer meiner liebsten Autorinnen: Dani Atkins. Und auch 2020 war die Vorfreude wieder groß.

Leider hat mir ihr aktuellstes Werk nicht ganz so gut gefallen, wie die vorherigen Bücher, aber das ist in Ordnung. Ich denke die Thematik hat mich persönlich einfach nicht ganz so angesprochen und konnte mich daher weniger fesseln und begeistern.

Nichtsdestotrotz ist der Schreibstil der Autorin und die Idee hinter der Geschichte wieder großartig gewesen. Dani Atkins versteht es mit den Emotionen der Leser:innen zu spielen und das Drama gekonnt in Szene zu setzen, ohne jemals aufdringlich zu wirken.

Die Charaktere haben mir grundsätzlich ganz gut gefallen, konnten aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Es war schön zu lesen, wie die jeweiligen Protagonisten mit dem Tod geliebter Menschen umgehen und ihr Leben ohne diese Liebe weiterleben.

Izzy hat mir nicht ganz so gut gefallen, da sie mich mit ihrer übervorsorglichen Art, ihrem Sohn gegenüber, anfangs regelrecht genervt hat. Auch ihr Mann konnte mich nicht überzeugen, sodass mir die Abschnitte mit Beth definitiv besser in Erinnerung geblieben sind.

Nachdem ich die erste Hälfte des Buches regelrecht inhaliert habe, geriet ich zur Mitte der Geschichte hin irgendwie ins Stocken. Das fand ich so schade, da man Dani Atkins‘ Bücher eigentlich sehr gut in einem Rutsch weglesen kann. Dadurch bleibt man den Charakteren auch wesentlich näher, aber mir scheint dieses Mal leider etwas gefehlt zu haben. Mir hat der Tiefgang gefehlt, den ich sonst beim Lesen empfunden habe. Die Handlung schien mir nicht wichtig genug.

Oft baut Dani Atkins zum Ende hin noch eine kleine Wendung ein, aber diese blieb bei „Wohin der Himmel uns führt“ aus und dadurch hat man ein sehr beständiges Gefühl beim Lesen gehabt. Das ist im Grunde zwar nichts Schlechtes, aber ich hatte wohl einfach anderes erwartet.

Alles in allem, kann ich die Autorin und ihre Bücher jedem nur ans Herz legen, der gerne Romane liest, die tiefer gehen. Die nicht 0815 geschrieben und inszeniert sind. Und allen voran empfehle ich jedem ihr Buch „Sag ihr, ich war bei den Sternen“, welches mir persönlich am besten gefallen hat und mir sehr viel geben konnte.

Abschließend kann ich schreiben, dass ich noch immer sehr darauf hoffe, dass die Autorin weitere Bücher schreiben wird, die ins Deutsche übersetzt werden.

Bewertung:

Bewertung: 3.5 von 5.

Everything I didn’t say – Kim Nina Ocker

Autor: Kim Nina Ocker
Titel: Everything I didn’t say
Seiten: 528 Seiten
Verlag: LYX
Erschienen: 31. Oktober 2019
Preis: 12,90 €
ISBN-10: 3736309171
ISBN-13: 978-3736309173

Inhalt [amazon.de]:

Meine Geschichte hat viele Happy Ends – viele Momente, in denen ich gerne auf Stopp gedrückt und den Augenblick für immer im Herzen eingeschlossen hätte. Und dann ging es weiter …

Als Jamie und Carter sich zum ersten Mal gegenüberstehen, sprühen zwischen ihnen augenblicklich die Funken. Dabei wissen sie beide, dass sie unbedingt die Finger voneinander lassen müssen: Jamie hat gerade erst ihren Job als Dramaturgieassistentin angetreten, und Carter ist als Star der Show vertraglich dazu verpflichtet, sich nicht mit einer Frau an seiner Seite in der Öffentlichkeit zu zeigen. Doch mit jedem Tag, den sie miteinander verbringen, knistert es heftiger zwischen ihnen, bis sie der Anziehungskraft nachgeben – nicht ahnend, dass das ihre Leben gehörig durcheinanderbringen wird …

Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich bereits Anfang des Jahres begonnen. Ich habe es sogar bis zur Hälfte gelesen und dann auf einmal unterbrochen. Es passte einfach nicht, privat ist vieles los gewesen und ich war für diese Geschichte einfach nicht mehr aufnahmefähig. Nichtsdestotrotz wollte ich es unbedingt beenden, denn der Anfang hatte mir eigentlich gefallen.

Die Thematik ist für meinen Eindruck etwas Besonderes in diesem Genre. Da ich bisher noch nicht so belesen bin, was New Adult angeht, sei es mir verziehen, wenn dieser Eindruck täuscht.

Auf den ersten Seiten hat mich das Buch an eine Mischung aus „Cinder & Ella“ und „Temper“ erinnert. Eigentlich wollte ich zu dem Zeitpunkt auch nur kurz reinlesen, war aber direkt so in die Story vertieft, dass ich die Kapitel nur so weggelesen habe. Der Schreibstil von Kim Nina Ocker ist richtig toll und flüssig zu lesen.

Was mich anfangs etwas enttäuscht hat, war dieses typische Klischee von schlechter Kindheit seitens des männlichen Hauptcharakters Carter. Aber das ist nichts was ich nicht erwartet hätte. Jamie wirkt im ersten Moment sehr sympathisch, allerdings konnte ich gewisse Dinge nicht immer nachvollziehen. Es ist schwierig die gewissen Situationen zu beschreiben, ohne zu spoilern.

Als Leser/in erlebt man die Geschichte in verschiedenen Zeitebenen. Es wechselt stets vom Jahr 2015 zu 2019 und anfangs weiß man nicht wirklich was in diesen Jahren vorgefallen ist. Carter ist 2019 ein gefragter und berühmter Schauspieler und Jamie trieft stellenweise nur so vor Hass auf ihn. Die Neugierde auf die Auflösung lässt einen dranbleiben und ist dann wirklich etwas Besonderes. Im ersten Moment war ich sehr überrascht, weil ich nicht geahnt hatte, dass es so eine Wendung geben würde.

Nach dieser Offenbarung kam bei mir der Cut im Lesefluss, was meinem privaten Chaos geschuldet ist. Und als ich das Buch vor kurzem wieder in die Hände genommen hatte, war ich sofort wieder drin und habe es auch direkt beendet. Mir konnte die Geschichte im Großen und Ganzen leider nicht so viel geben. Dennoch würde ich zu dem zweiten Band greifen, welcher nächstes Jahr erscheint.

Fazit: Es lässt sich wunderbar lesen und hat eine besondere Thematik im New Adult-Bereich.

Bewertung:

Bewertung: 3 von 5.

Wenn du zurückkehrst – Nicholas Sparks

Autor: Nicholas Sparks
Titel: Wenn du zurückkehrst
Originaltitel: The Return
Seiten: 448 Seiten
Verlag: HEYNE
Erschienen: 22. Juni 2020
Preis: 20,00 €
ISBN-10: 3453271742
ISBN-13: 978-3453271746

Inhalt [amazon.de]:

Trevor ist 32 und an einer Wegscheide in seinem Leben angekommen. Da stirbt sein Großvater und hinterlässt ihm sein heruntergekommenes Cottage in North Carolina – samt riesigem wildwucherndem Garten und zwanzig Bienenstöcken. Trevor beginnt das Haus wieder instand zu setzen und kümmert sich mit Begeisterung um die Bienenvölker. Und er lernt zwei geheimnisvolle Frauen kennen, die ihn beide auf ganz unterschiedliche Weise in ihren Bann ziehen: die Polizistin Natalie, zu der er sich sofort hingezogen fühlt, die seine Gefühle auch zu erwidern scheint – und die sich doch nicht an ihn binden kann. Und die Jugendliche Callie, die sich ganz allein durchs Leben schlägt und offensichtlich mit schwerstwiegenden Problemen kämpft. Kann Trevor Callie retten und Natalie für sich gewinnen?

Meine Meinung:
Lange ist es her, dass ich zu einem „Sparks“ gegriffen habe, obwohl ich seine Bücher in meiner Jugend stets sehr gerne gelesen habe. Für mich war seine Beschreibung der Romantik und Liebe zwischen zwei Menschen sozusagen das Disney meiner Kindheit. Alles bunt, alles voller Lebensfreude, Magie und Sympathie.

Ich sitze nun also hier und frage mich, was mit mir oder dem Schriftsteller passiert sein könnte. Denn „Wenn du zurückkehrst“ hat keinen Funken Magie auslösen können. Viel mehr war ich regelrecht enttäuscht von der Art, wie die Charaktere beschrieben wurden und wie leichtfertig mit den Worten der Liebe umgegangen worden ist.

Mit Trevor bekommen wir den männlichen Hauptprotagonisten, der mir in seiner Art und in seinen Charakterzügen absolut unsympathisch gewesen ist. Selten habe ich mich beim Lesen von Dialogen so peinlich berührt gefühlt. Er ist sehr von sich überzeugt und in meinen Augen so manches Mal übergriffig. Ich dachte wirklich lange Zeit, dass Natalie kein Interesse an ihm hat. So wie es bei mir definitiv der Fall gewesen wäre. Und das ist ein Punkt, den ich unglaublich schade finde. Wenn ich einen Roman von Nicholas Sparks lese, möchte ich den männlichen Part bitte unwiderstehlich finden.

Kommen wir nun zu Natalie und Callie. Wirklich viel kann man von Natalie nicht halten. Man erfährt im Grunde sehr wenig von ihr und für mich hat es nicht den Eindruck gemacht, dass sie Gefühle für Trevor entwickeln könnte. Callie ist ein junges Mädchen, welches viele Geheimnisse mit sich herumträgt. Interessant waren diese aber leider kaum. Gegen Ende wurde nochmal alles in einen Topf geschmissen, um überhaupt eine Rahmenhandlung rechtfertigen zu können. So kam es mir zumindest vor. Schade.

Übrigens auch ein großer Kritikpunkt: Wann haben sich die beiden verliebt? Es gab kaum Situationen, in denen man davon hätte ausgehen können, dass da etwas Ernstes zwischen den beiden läuft. In meinen Augen war es ja auch kein Flirt, sondern peinliche Selbstüberschätzung seitens Trevor, wenn die beide mal aufeinander getroffen sind. Im Grunde gab es nur ein Date. Eins! Und keine überschwänglichen Intimitäten, aber auf der nächsten Seite wurde sich bereits die Liebe gestanden. Aber null romantisch oder dem Leser gegenüber nachvollziehbar beschrieben. Das empfand ich für einen Roman von Sparks einfach sehr untypisch und hat mir überhaupt nicht gefallen.

Zum Schreibstil an sich kann man nicht viel sagen. Es ist Sparks und irgendwie auch nicht. Vielleicht liegt es aber auch an der Übersetzung, ich weiß es nicht. Gelesen hat es sich auf jeden Fall sehr flüssig und gut. Bitte versteht meine Kritik auch nicht falsch. Es ist kein schlechtes Buch, aber für einen Roman von Nicholas Sparks ist man Besseres gewohnt.

Insgesamt bin ich leider sehr enttäuscht und frage mich, ob sein Roman aus dem letzten Jahr Mehr zu bieten hat, denn den habe ich noch nicht gelesen.

Fazit: Das konnte Nicholas Sparks schon besser.

Buchpunkte:

Die Wälder – Melanie Raabe

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Autor: Melanie Raabe
Titel: Die Wälder
Seiten: 432 Seiten
Verlag: btb
Erschienen: 27. Dezember 2019
Preis: 16,00 €
ISBN-10: 3442757533
ISBN-13: 978-3442757534

Inhalt [amazon.de]:

Als Nina die Nachricht erhält, dass Tim, ihr bester Freund aus Kindertagen, unerwartet gestorben ist, bricht eine Welt für sie zusammen. Vor allem, als sie erfährt, dass er sie noch kurz vor seinem Tod fast manisch versucht hat, zu erreichen. Und sie ist nicht die Einzige, bei der er sich gemeldet hat. Tim hat ihr nicht nur eine geheimnisvolle letzte Nachricht hinterlassen, sondern auch einen Auftrag: Sie soll seine Schwester finden, die in den schier endlosen Wäldern verschwunden ist, die das Dorf, in dem sie alle aufgewachsen sind, umgeben. Doch will Nina das wirklich? In das Dorf und die Wälder zurückkehren, die sie nie wieder betreten wollte …

Meine Meinung:
Ich bin begeisterte Leserin dieser Autorin, daher musste auch direkt nach Erscheinen ihr neues Buch in meinen Händen landen. Leider bin ich erst vor kurzem dazu gekommen es zu Ende zu lesen. Ich finde die Inhaltsbeschreibung klingt so richtig gruselig spannend. Wälder eben. Doch leider habe ich bis zum Schluss irgendwie etwas anderes erwartet als die Beschreibung vermuten lässt.

Die Beziehung zwischen den Freunden und das darstellen einer Gruppe aus Freunden und ihren Beziehungen zueinander hat mir sehr gut gefallen. Oft konzentriert man sich ja auf ein bis zwei Personen, aber das ist der Autorin wirklich ganz gut gelungen. Die Geschichte an sich konnte für mich dennoch nicht so ganz mit den Vorgängern mithalten.

Zu den einzelnen Charakteren konnte ich leider keine richtige Verbindung schaffen. So richtig sympathisch war mir irgendwie niemand und das fand ich im Nachhinein dann doch sehr schade. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir, auch wenn er in diesem Buch etwas anders wirkte als sonst.

In meiner Vorstellung dachte ich, dass es sehr viel mehr um die gruselige Stimmung in Wäldern geht und um mehr Szenen, die in den Wäldern spielen. Aber dem ist nicht ganz so leider.

Ich habe bei diesem Buch von Melanie Raabe etwas vermisst, bloß lässt sich das kaum in Worte fassen. Es war etwas anders und das hat mir nicht immer gefallen. Es fehlte an Spannung und Genialität. Es liest sich stellenweise sehr langatmig und holprig. Und dann empfand ich einige Situationen zudem irgendwie als unrealistisch, was es mir teilweise schwer gemacht hat Dinge nachzuvollziehen.

Dennoch bin und bleibe ich an den Werken der Autorin interessiert, denn man darf nie vergessen, dass alles Geschmackssache ist und auch „Die Wälder“ seine Liebhaber/innen finden wird. Melanie Raabe hat auf jeden Fall ein Talent zum Schreiben, welches man ihr nicht absprechen kann. Bloß mit „Die Wälder“ konnte sie mich halt leider nicht ganz überzeugen.

Fazit: Guter Plot, enttäuschende Umsetzung.

Buchpunkte:
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Little Lies – Megan Miranda

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Autor: Megan Miranda
Titel: Little Lies – Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht
Originaltitel: The Perfect Stranger
Seiten: 384 Seiten
Verlag: Penguin Verlag
Erschienen: 20. Januar 2020
Preis: 15,00 €
ISBN-10: 3328102442
ISBN-13: 978-3328102441

Inhalt [amazon.de]:
Sie wohnt bei dir. Du denkst, du kennst sie. Doch du weißt nicht, wozu sie fähig ist …

Die Journalistin Leah flieht vor ihrem alten Leben: Sie lässt ihre Heimat und ihren Job hinter sich und zieht mit ihrer besten Freundin Emmy in ein altes Haus auf dem Land. Das Zusammenleben klappt gut. Leah arbeitet tagsüber in der Schule, Emmy nachts an einer Rezeption. Doch dann stellt Leah eines Nachts fest, dass sie ihre Freundin seit Tagen nicht gesehen hat. Noch bevor sie Emmy als vermisst melden kann, wird in der Nähe eine brutal misshandelte junge Frau gefunden. Doch die Frau ist nicht Emmy – stattdessen sieht sie Leah zum Verwechseln ähnlich … Muss Leah nicht nur um Emmys, sondern auch ihr eigenes Leben fürchten?

Meine Meinung:
Auf das neue Buch von Megan Miranda hatte ich mich wirklich gefreut, da mir „TICK TACK – Wie lange kannst du lügen?“ in richtig guter Erinnerung geblieben ist. Der Erzählstil war mal etwas Besonderes und daher war ich sehr neugierig auf ihre neue Geschichte.

Leider kann ich schon jetzt behaupten, dass mich die Autorin mit „LITTLE LIES“ ziemlich enttäuscht hat. Im Grunde gibt es kaum etwas, das mir gefallen hat und das ist wirklich schade, wenn man bedenkt wie gut einem ein anderes Buch der gleichnamigen Autorin gefallen hat. Es gab in dieser Story nicht eine Wendung, die mich außergewöhnlich überrascht hätte. Insgesamt war vieles vorhersehbar.

Das Cover deutet im Grunde auf eine schaurige Stimmung hin. Leider hält in diesem Fall auch die Verpackung nicht, was sie verspricht. Die Inhaltsbeschreibung ist auf den ersten Blick auch nichts Neues, aber auf ein klassisches Verwirrspiel zwischen Einbildung und Realität lässt man sich ja doch gerne mal ein. Aus purer Neugier, ob man dieses mal auf die Lösung kommt oder eben nicht.

Die Charaktere bleiben leider insgesamt sehr farblos und gehen einem als Leser nicht sehr nah. Die komplette Szenerie bietet für mich keinen Thrill und auch hier bleibt die Spannung leider auf der Strecke. Insgesamt gab es ein paar kurze Momente im Haus, deren Potenzial allerdings immer sehr schnell verschenkt wurde.

Der Schreibstil unterscheidet sich meiner Meinung nach erheblich, was sicher an der anderen Erzählart liegen mag, aber dennoch macht es diese Erkenntnis auch nicht besser. Sollte ein Autor es nicht auch auf andere Art schaffen, den Leser zu überzeugen? Nicht immer braucht es dafür ein besonderes Stilmittel. Selbst der inszenierte Plottwist am Ende konnte es dann nicht mehr rausholen und wirkte auf mich erzwungen.

Leider kommt insgesamt über einen sehr langen Zeitraum überhaupt keine Spannung auf, sodass ich mich frage, hinter welchen Seiten der deklarierte „Thriller“ steckt. Dies ist allenfalls ein Spannungsroman oder auch einfach nur Roman.

Fazit: Wer „TICK TACK“ der Autorin gelesen hat, wird von „LITTLE LIES“ wahrscheinlich enttäuscht werden.

Buchpunkte:
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Schweige still – Michael Robotham

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Autor: Michael Robotham
Titel: Schweige still (Cyrus Haven 1)
Originaltitel: Good Girl, Bad Girl
Seiten: 512 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag
Erschienen: 27. Dezember 2019
Preis: 15,90 €
ISBN-10: 3442315050
ISBN-13: 978-3442315055

Inhalt [amazon.de]:

Seine Kindheit birgt ein schweres Trauma, sein Leben hat er dem Kampf gegen das Verbrechen gewidmet: Der Psychologe Cyrus Haven berät die Polizei bei der Aufklärung von Gewaltverbrechen. Während er einen brutalen Mordfall untersucht, lernt Cyrus Evie Cormac kennen. Evie, die als Kind aus den Fängen eines Entführers gerettet wurde, ist zu einer hochintelligenten, aber unberechenbaren jungen Frau herangewachsen. Und verfügt über ein untrügliches Gespür dafür, wenn jemand lügt. Als Cyrus‘ Ermittlungen sich zuspitzen, bringt sie damit nicht nur sich selbst in tödliche Gefahr …

Meine Meinung:
Wow, endlich habe ich ein Buch des Autors Michael Robotham gelesen. Ich weiß schon gar nicht mehr wie lange das auf meiner persönlichen Agenda gestanden hat. 2020 wird wohl das Jahr des „Nachholens“ für mich, worauf ich mich schon sehr freue, wenn ich ehrlich bin. Aber fangen wir mal mit dem neuesten Thriller bzw. Psychothriller von Michael Robotham an, welcher zugleich der Start einer neuen Reihe zu sein scheint. Da dies mein erstes Buch des Autors ist, habe ich keinerlei Vergleichsmöglichkeiten zu seinen bereits erschienenen Werken (die Joe O‘ Loughlin Reihe).

Der Einstieg in die Story wird einem sehr einfach gemacht. Man lernt sofort die beiden Hauptprotagonisten Cyrus und Evie kennen. Jeder bekommt seine eigenen Kapitel mit eigener Perspektive, was mir in diesem Fall gefallen hat. Irgendwie kann man dadurch zu beiden eine ganz gewisse Beziehung aufbauen und versteht die Handlungen der Charaktere besser. Die Erzählweise hat der Geschichte und der Charakterentwicklung gut getan.

Denn die zu erzählende Geschichte kommt irgendwie ganz leise daher und lässt sich dennoch unglaublich gut lesen. Man folgt den Szenen im Kopf wie einem Film und das hat mir wirklich sehr gut gefallen, da ich mich dadurch gut unterhalten gefühlt habe. Trotzdem hatte ich zwischendurch das Gefühl, dass gar nicht so viel passiert, obwohl im Grunde einiges passiert. Das ist etwas schwierig zu erklären. Aber es gibt so Bücher, die kommen genau damit gut aus. So auch „Schweige still“.

Cyrus und Evie sind mir nicht immer sympathisch gewesen, dennoch haben sie auf ihre ganz eigene Art eine gewisse Anziehungskraft des Lesers gegenüber. Auch über das Ende hinaus, möchte ich wissen wie es für die beiden weitergeht und was sie in Zukunft noch erleben und meistern müssen.

Der Schreibstil von Michael Robotham ist klasse. Er versteht es die Szenerie so aufzubauen, dass man sich alles bildlich vorstellen kann. Auch die Schwächen und Stärken der Menschen wurden nachvollziehbar dargestellt. Für meinen Geschmack hätte es wirklich etwas spannender sein können und auch das Ende war keine Überraschung, aber wie bereits erwähnt, konnte mich dieses Buch irgendwie trotzdem unterhalten. Die Deklarierung als Psychothriller erschließt sich mir in diesem Fall allerdings nicht, da es sich für mich höchstens wie ein reiner Thriller gelesen hat.

Ich kann mir vorstellen, dass er bereits spannendere Thriller/Psychothriller geschrieben hat, aber sein Talent für das Schreiben ist nicht von der Hand zu weisen. Für mich steht fest, dass ich definitiv an dieser begonnenen Reihe dranbleiben und mir seine Erstlingswerke für ein besseres Urteil zulegen werde.

Fazit: Ich bin gespannt wie es mit diesem ungleichen Team weitergeht.

Buchpunkte:
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Das gestohlene Kind – Tamer Bakiner

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Autor: Tamer Bakiner
Titel: Das gestohlene Kind
Seiten: 368 Seiten
Verlag: Droemer Knaur
Erschienen: 02. Dezember 2019
Preis: 14,99 €
ISBN-10: 3426525208
ISBN-13: 978-3426525203

Inhalt [amazon.de]:

»Kindes-Rückführung aus Thailand: ein dramatischer, actionreicher True-Crime-Thriller von Privat-Ermittler Tamer Bakiner, der auf einem wahren Fall basiert. In der Ehe von Alexander Bergmann und seiner thailändischen Frau Suna stehen die Zeichen auf Sturm. Immer öfter zieht es Suna in ihre Heimat; immer weniger interessiert sie sich für Alexander und sein Leben. Eines Tages ist Suna spurlos verschwunden – und mit ihr die kleine Elara, ihre gemeinsame Tochter. In größter Verzweiflung bittet Alexander eine Freundin, die Psychologin Florentine Fuchs, um Hilfe. Als er unangemeldet in ihre Praxis stürmt, sitzt dort ihr neuester Klient, ein Mann, dem sie gerade mühsam klarzumachen versucht, dass jeder einmal eine Ruhepause braucht. Es ist Privatermittler Malik Martens – seines Zeichens Spezialist auf dem Gebiet der Kindes-Rückführung. Malik zögert nicht lange. Er nimmt sich des Falles an und ahnt noch nicht, dass er all sein Können, all seine Erfahrung und schließlich auch Florentines spezielle Fähigkeiten brauchen wird, um die kleine Elara aufzuspüren. Doch das ist erst der Beginn …

Tamer Bakiner, der „Wahrheitsjäger“, ist einer der erfolgreichsten Wirtschafts- und Privatermittler in Deutschland. Seinem ersten True-Crime-Thriller liegt ein Fall von Kindes-Rückführung zugrunde, den er vor einigen Jahren erfolgreich gelöst hat. Mit Malik Martens – Tamer Bakiners Alter Ego – und Psychologin Florentine Fuchs betritt ein ungewöhnliches Team die True-Crime-Bühne, das hochspannende Einblicke in die Arbeit moderner Privatermittler gibt.

Meine Meinung:
Auf dieses Buch wurde ich vom Verlag selbst aufmerksam gemacht. Da ich mich in meiner Freizeit des Öfteren mit True Crime beschäftige, sei es in Form von Zeitschriften oder Podcasts, war  ich direkt neugierig. Nach kurzem Einblick in die Leseprobe und der Inhaltsbeschreibung war ich sehr angetan und habe es auch sofort nach Erhalt begonnen zu gelesen.

Leider passt der Inhalt nicht ganz zu meiner Vorstellung der vorangegangenen Beschreibung. Bis es überhaupt zu dem Thema der Kindes-Rückführung kommt dauert es sehr lange. Im Grunde bezieht sich dies wirklich nur auf den letzten Abschnitt der Geschichte. Das fand ich etwas schade, da es laut Inhaltsbeschreibung für mich so klang, als würde es das ganze Buch darum gehen.

Es wurde in diesem Fall sehr lang die Vorgeschichte erzählt, also wie es überhaupt zu so einer Tat der Kindesentführung kommen kann. Ist natürlich nicht schlimm, deckt sich bloß, meiner Meinung nach, nicht ganz mit dem Klappentext.

Zudem konnte ich leider zudem keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen. Der Schreibstil von Tamer Bakiner ist im Grunde echt nicht schlecht, aber irgendwas hat mir gefehlt und er konnte mich insgesamt nicht fesseln.

Der Aufbau der Story und die gewählten Charakterzüge sind zwar menschlich, aber nicht immer greifbar für mich gewesen. Einige Szenen empfand ich zum Ende hin dann irgendwie auch weit hergeholt, wobei ich mir gleichzeitig vorstellen kann, dass dies der Realität entsprechen mag. Vielleicht ist es letztendlich auch einfach nicht mein Thema im Bereich des True Crime gewesen.

Alles in allem konnte ich an „Das gestohlene Kind“ von Tamer Bakiner leider keinen Gefallen finden.

Fazit: True Crime, welches mir leider nicht zusagt.

Buchpunkte:
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