Könntest du nur bei mir sein – Lara Avery

439_40327_158410_xl

Autor: Lara Avery
Titel: Könntest du nur bei mir sein
Seiten: 286 Seiten
Verlag: cbj Verlag
Erschienen: 09. November 2015
Preis: 7,99 €
ISBN-10: 3570403270
ISBN-13: 978-3570403273

Inhalt [amazon.de]:
Als Kelseys eineiige Zwillingsschwester Michelle bei einem Autounfall stirbt, bleibt Kelsey ohne ihre andere Hälfte zurück. Der Einzige, der von dem tragischen Unfall nichts weiß, ist Michelles Freund Peter, der bei einem Einsatz in Afghanistan ist. Und als Kelsey ihn schließlich online erreicht, bringt sie es nicht über sich, ihm die Wahrheit zu sagen. Als Peter sie für Michelle hält und ihr sagt, dass einzig ihr Anblick ihn aufrechterhält, lässt Kelsey ihn in dem Glauben, sie sei ihre Schwester. Der Beginn einer Lügenspirale, aus der es kein Entkommen gibt, wenn sie Peter nicht das Herz brechen möchte. Zumal sie sich verliebt hat – in genau den einen, den sie niemals haben darf.

Meine Meinung:
Ich finde den Plot eigentlich richtig interessant und auch spannend, daher wollte ich das Buch auch unbedingt lesen. Leider wurde ich total enttäuscht. Der Schreibstil ist nicht der Grund für meine Enttäuschung, aber die Geschichte an sich, so wie sie umgesetzt wurde, konnte mich leider absolut nicht fesseln, geschweige denn überzeugen.

Die Charaktere sind mir überhaupt nicht nah gewesen. Selbst der Tod von Michelle hat mich kalt gelassen und ich habe rein gar nichts gespürt. In der Regel ist es ja schon so, dass man oft mitleidet und Mitgefühl empfindet, wenn die Geschichte gut ist. Hier war das halt leider nicht der Fall. Auch kommt der Verlauf der Geschichte nicht richtig in die Gänge. Peter ist die einzige Person gewesen die mir auch nur annähernd sympathisch gewesen ist und er hat mir wirklich Leid getan.

Peter sitzt in Afghanistan fest und erlebt dort die Hölle während Kelsey zu Hause sitzt und sich vor ihm als Michelle ausgibt. Als ich das ganze Dilemma gelesen habe wurde mir bewusst wie gemein die Tatsache gegenüber Peter eigentlich in Wirklichkeit ist. Er wird von vorne bis hinten total von Kelsey hintergangen und belogen, selbst seine Familie bleibt nicht verschont. Man muss sich mal vorstellen wie verletzt man selbst wäre, wenn man die ganze Zeit mit jemand anderem geflirtet hat etc. und dann noch erfährt, dass die eigentliche Person schon lange tot ist. Das ist meiner Meinung nach völlig grausam. Ich habe Kelsey die Gefühle für Peter auch nicht abgekauft.

Ihren angeblichen Schmerz und die Trauer über den Tod ihrer Schwester und die daraus folgenden Lügen gegenüber Peter konnte ich einfach nicht nachvollziehen. Es ist zwar ihre Begründung, dass sie ihn nur anlügt, weil sie ihre Schwester ja so vermisst hat, aber sowas tut man einem Menschen einfach nicht an, vor allem, wenn man ihn ja ach so sehr liebt. Das Ende hat mich dann leider auch nicht mehr packen können und ehrlich gesagt hätte ich mir ein komplett anderes Ende gewünscht.

Ich weiß auch gar nicht was genau ich von dem Buch erwartet habe, aber irgendwie habe ich mir etwas anderes unter der Beschreibung des Buches vorgestellt. Erst die letzten Seiten haben das behandelt von dem ich dachte, worum es die meiste Zeit im Buch gehen soll. Meiner Meinung nach hapert es hier stark an der Umsetzung, da die Autorin sonst eine spannende Idee hatte.

Leider kann ich auch gar nicht so viel mehr zu den 286 Seiten sagen, da auch einfach entsprechend wenig passiert ist, was auch nur annähernd überzeugen konnte. Das ist wirklich richtig schade, da mir und bestimmt auch anderen der Plot ins Auge gefallen ist.

Fazit: Könnte mir das Buch doch nur gefallen.

Buchpunkte:

buchpunkt1buchpunkt1buchpunkt4buchpunkt4buchpunkt4