Ein anderes Paradies – Chelsey Philpot

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Autor: Chelsey Philpot
Titel: Ein anderes Paradies
Seiten: 396 Seiten
Verlag: CARLSEN
Erschienen: 27. November 2015
Preis: 19,99 €
ISBN-10: 3551583455
ISBN-13: 978-3551583451

Inhalt [amazon.de]:
Zusammen gegen den Rest der Welt, so lautet ihr Motto: Seit Charlotte im Internat St. Anne’s die schillernde Julia Buchanan kennengelernt hat, steht sie vollkommen unter ihrem Bann. Bald lernt Charlotte auch Julias Bruder Sebastian und den Rest der Familie kennen und taucht in eine für sie neue Welt ein: mondäne Partys, ein Sommeranwesen am Atlantik, Ruderregatten. Unausweichlich verliebt sie sich nicht nur in Sebastian, sondern in die ganze Familie, und möchte unbedingt dazugehören – doch die glückliche Fassade trügt …

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich getroffen und zwar mitten ins Herz und völlig unerwartet. Wie habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Das ist genau die Art von Büchern, die ich ab und zu total gerne lese. Meistens spielen diese im Sommer und man kann förmlich die Wärme spüren, wenn es gut geschrieben ist. Und das ist dieses Buch definitiv. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich hoffe man wird noch mehr von der Autorin zu lesen bekommen.

Die ersten 100 Seiten sind noch gar nicht so fesselnd, aber trotzdem nicht so langweilig, dass man aufhören müsste. Man lernt Charlotte (Charlie) und Julia kennen und langsam auch die gesamte Familie Buchanan. Und ja, die ganze Familie würde auch mir ans Herz wachsen. Die gehen alle so liebevoll miteinander um und nehmen auch Charlie unfassbar lieb auf. Nicht, dass sie das müssten, aber sie tun es.

Charlie hat mir wirklich gut gefallen und ich konnte mich stellenweise gut mit ihr identifizieren. Sie ist ein sehr natürliches Mädchen und findet in Julia eine wunderbare Freundin. Sie verbringen sehr viel Zeit miteinander und man spürt wie sehr sie sich mögen. Julia hat einen schweren Schicksalsschlag hinter sich und blüht durch Charlie wieder auf und hat wieder Spaß am Leben. Das spüren auch ihre Eltern und daher sind sie Charlie sehr dankbar.

Die gesamte Familie Buchanan hat mir so gut gefallen, dass ich Charlie echt verstehen konnte. Man möchte einfach zu ihnen gehören und kann ihnen nicht widerstehen. Das liegt nicht daran, dass die verdammt gut verdienen und über sehr viel Geld verfügen. Nein, jeder einzelne hat seinen eigenen, liebenswürdigen Charakter und zusammen sind sie ein wahres Feuerwerk, sodass man sie einfach mögen muss. Es gibt wirklich niemanden den ich als unsympathisch empfunden habe. Und trotz all dieser Perfektheit in dieser Familie gibt es eben auch eine dunkle Seite, von der man aber nicht sofort erfährt.

Die Autorin hat mich Dinge spüren lassen, die ich selten beim lesen empfinde. Hoffnung und Traurigkeit gleichermaßen. Ich habe mit Charlie so mitgefühlt, dass ich zum Ende des Buches hin nicht mehr weiterlesen wollte. Ich wollte das Ende hinauszögern und einfach nicht wahrhaben, dass und wie es enden wird. Charlie ist mir ein kleines bisschen ans Herz gewachsen und ich habe mir zwischendurch wirklich Sorgen um sie und den weiteren Verlauf der Geschichte gemacht.

Chelsey Philpot schafft es, einen die Wärme des Sommers, die Herzlichkeit und auch die Melancholie der Geschichte spüren zu lassen. Obwohl die Geschichte vielleicht nichts total Neues ist, habe ich das Buch sehr gerne gelesen und konnte mich darin verlieren. Ich habe das Buch zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Stimmung gelesen, wodurch es für mich noch besser wurde, als es im Grunde vielleicht ist. Nichtsdestotrotz ist das Buch irgendwie etwas Besonderes für mich und ich biete ihm gerne einen Platz in meinem Bücherregal.

Um allerdings die vollen Buchpunkte zu bekommen, hat mir noch das gewisse Etwas gefehlt. Es kratzt aber stark an den 5 Buchpunkten und daher stellt euch einfach vor, dass ich 4,5 Buchpunkte vergeben habe. Leider kann man diese Gewichtung auf vielen Portalen nicht angeben.

Fazit: Dieses Buch hat mich getroffen und zwar mitten ins Herz und völlig unerwartet.

Buchpunkte:
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After passion – Anna Todd

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Autor: Anna Todd
Titel: After passion
Seiten: 701 Seiten
Verlag: Heyne
Erschienen: 09. Februar 2015
Preis: 12,99 €
ISBN-10: 3453491165
ISBN-13: 978-3453491168

Inhalt [amazon.de]:
Life will never be the same …

Tessa Young ist attraktiv und klug. Und sie ist ein Good Girl. An ihrem ersten Tag an der Washington Central University trifft sie Hardin Scott. Er ist unverschämt und unberechenbar. Er ist ein Bad Guy. Er ist genau das Gegenteil von dem, was Tessa sich für ihr Leben wünscht. Und er ist sexy, gutaussehend und zieht Tessa magisch an. Sie kann nicht anders. Sie muss ihn einfach lieben. Und sie wird nie wieder die sein, die sie einmal war.

Meine Meinung:
Kommt schon Leute. Alleine die Inhaltsbeschreibung bringt einem schon zum Augen verdrehen.

Diese Rezension fällt mir wirklich schwer. Viele haben dieses Buch und die damit verbundene Reihe schon gelesen. Viele scheinen sehr begeistert zu sein und ich bin echt neugierig gewesen. Ich bin zwar leider echt spät dran, da sich der Hype um diese Bücher ja schon langsam wieder legt, aber ich möchte euch meine Meinung nicht vorenthalten.

Was ich sehr erschreckend finde ist die Tatsache, dass es wirklich Menschen gibt, die diese Bücher so richtig gut finden. Also ich meine so richtig gut. Den Beweis lieferte mir ein Gespräch an der Kasse bei Rewe. Unglaublich aber wahr. Die Kassiererin sah mein Buch und hat angefangen von den Büchern zu schwärmen. Sie hätte schon alle Bände durchgesuchtet. Zu dem Zeitpunkt war ich gerade mal bei dem ersten Drittel des Buches angelangt, allerdings schon irritiert über so viel Begeisterung für einen doch relativ schwachen Inhalt.

Ich möchte jetzt nicht sagen, dass ich den Buchgeschmack dieser Menschen in irgendeiner Art und Weise verurteile, denn ich kann mir durchaus vorstellen, warum viele Leser so von den Büchern begeistert sind. Diese Bücher vermitteln einem das Lesegefühl, welches einen geradezu dazu zwingt weiterzulesen. Man kann regelrecht nicht aufhören zu lesen, weil man unbedingt wissen möchte wie das ganze Drama weitergeht. Und das ist doch auch ein Grund, warum man liest. Dieses Gefühl, an nichts anderes als das aktuelle Buch denken zu können.

Zu den Covern kann ich nur sagen, dass ich diese nicht sonderlich schön finde, für mich sind die nichtssagend. Gut finde ich, dass keine Menschen drauf sind, denn irgendwelche Models, die die Charaktere des jeweiligen Buches verköpern, finde ich meistens irgendwie befremdlich. Man macht sich einfach ein eigenes Bild. Aber das ist Geschmackssache.

Kommen wir doch mal zu den beiden Hauptcharakteren Tessa und Hardin. Wir dürfen die beiden immerhin auf 700 Seiten kennenlernen. Trotz der Menge an Seiten und Geschehnissen gibt es gar nicht so viel über die beiden zu sagen. Die Inhaltsbeschreibung beschreibt das schon ganz gut. Tessa ist das liebe unerfahrene Mädchen und Hardin der sexy Badboy. Hardin ist ein sehr schwieriger Mensch. Er hat bisher nicht so viele gute, soziale Erfahrungen im Leben gesammelt und lässt daher kaum jemanden an sich heran. Er ist tätowiert und hat einige Piercings, damit wird das Image natürlich einwandfrei unterstrichen. Mein Typ ist er trotzdem nicht.

Tessa ist wohlbehütet bei ihrer Mutter aufgewachsen und setzt alles daran einen guten Abschluss zu bekommen. Sie hat einen netten Freund und freut sich auf die Studentenzeit. Am Anfang fand ich sie noch ganz pfiffig und gar nicht so anstrengend, aber das ändert sich sehr schnell. Hardin ist auf andere Weise nervig, aber auch er geht einem im Laufe der Zeit auf den Geist. Es ist wohl kein Geheimnis, wenn ich verrate, dass die beiden viel Kontakt haben werden. Und dieser Kontakt äußert sich in Streit, unendlich vielen Diskussionen und noch mehr Streit.

Das Buch kann einen zur Weißglut, zum lachen und zum innerlichen weinen bringen. Nicht weil die Geschichte so atemberaubend schön ist, nein, weil die Charaktere und die Geschichte einen so dermaßen nerven können, dass man das Buch am liebsten in die nächste Ecke schmeißen möchte. Ich habe selten etwas so anstrengendes gelesen und dennoch möchte ich den zweiten Band lesen. Dies ist zum Teil auch dem Ende geschuldet, denn es gibt keins.

Das Buch hört einfach mittendrin auf, was ich nach 700 Seiten wirklich nicht als schlimm empfinde. Es gibt ja das Glück, dass noch weitere Bände veröffentlich wurden. Ich erwarte von den nächsten Büchern, dass es noch schlimmer wird, als bereits im ersten Band. Ob ich wirklich alle Bücher dieser Reihe lesen werde, vermag ich zu bezweifeln, aber den zweiten Band auf jeden Fall.

Jetzt frage ich mich seit Tagen wie ich das Buch bewerten möchte. Ich bin mir bis heute nicht sicher. Wenn man ehrlich ist, ist der Inhalt der Geschichte absolute Grütze, nichts Neues und die Charaktere furchtbar nervig und anstrengend, geschweige denn nachvollziehbar. Der Schreibstil bzw. die Übersetzung liest sich wirklich wie eine Fanfiction, was einerseits ein Vor- und Nachteil ist.

Aber muss ich nicht auch den Punkt berücksichtigen, dass dieses Buch es geschafft hat einen wieder zum lesen zu bringen, gefesselt dran zu bleiben und das bei stolzen 700 Seiten? Ich finde schon und daher bekommt dieses Buch eine bessere Bewertung als es der Inhalt an sich verdient hätte. Dieses Buch unterhält.

Fazit: Ein Unfall – der Inhalt ist nicht gut, aber man kann nicht aufhören zu lesen!

Buchpunkte:
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